Soll vor der Herstellung eines Zahnersatzes die Okklusionsebene reguliert werden, kann mit der Snap-on Schiene die Initialtherapie erfolgen.
Prothetik im Team
Gerade bei komplexen Patientenfällen bietet eine präprothetische Behandlung eine hohe Sicherheit, um zielgerichtet zum langzeitstabilen, funktionellen Zahnersatz zu gelangen. Die Zusammenarbeit zwischen der Zahnarztpraxis und dem Dentallabor ist hierbei ein wichtiger Baustein. Wird ein klar gegliederter, systematischer Therapieablauf – von der zahnärztlichen Diagnostik und der zahntechnischen Analyse, über die Planung des Zahnersatzes bis zur Fertigstellung – eingehalten, kann auf sicherem Weg das Ziel erreicht werden. Um die Komplexität einer Therapie überschaubar zu machen, lohnt sich immer die sorgfältige Planung im Team.
Ist vor dem Herstellen des Zahnersatzes die Okklusionsebene zu regulieren, kann eine Schienentherapie bzw. eine provisorische Versorgung ein sinnvoller Weg sein. Auf der vom Zahnarzt ermittelten Kieferrelation erstellen wir als Labor ein idealisiertes Wax-up bzw. Mock-up, dass auf eine Schiene oder ein Provisorium übertragen wird. Digitale Technologien bieten uns nun die Möglichkeit, Schiene und Provisorium zu vereinen – eine Hybridlösung, die wir Snap-on-Schiene bezeichnen. Vor zirka zwei Jahren haben wir die Snap-on Schiene in unserem Labor etabliert und seither umfangreiche Erfahrungen gesammelt.
Snap-on Schiene als Regulator
Mit der Snap-on Schiene wird die Okklusionsebene risikoarm getestet, um später den Zahnersatz in optimaler Funktion und Ästhetik anfertigen zu können. Dies ermöglicht einen hohen Komfort für den Patienten und bietet dem prothetischen Arbeitsteam zuverlässige Sicherheit. Die zahnfarbene Schiene wird CAD/CAM-gestützt gefertigt. Das verwendete CAD/CAM-Komposit (Polycarbonat) hat eine gewisse Flexibilität und kann bei Bedarf hauchdünn ausgeschliffen werden.
Für das Tragen einer Snap-on Schiene müssen keine Zähne beschliffen werden; es handelt sich um eine reversible Testphase.
Die Snap-on Schiene…
- ist ein herausnehmbares Provisorium (Tragezeit bis zu drei Monaten),
- ist eine zahnfarbene CAD/CAM-gefräste Okklusionsschiene,
- besteht aus einem flexiblen Material, so das divergierende Einschubrichtungen kompensiert werden können (Elastizitätsmodul von 2.400 MPa, Biegefestigkeit 100 MPa),
- wird gefertigt aus einem thermoplastischen Kunststoff mit medizinischer Zulassung,
- ist eine Kommunikationsmittel zw. Patient – Zahnarzt – Zahntechniker
- ermöglicht Nachjustierungen in Ästhetik oder Funktion.
Herstellungsschritte
- Lieferung Alginat-Abformung und Gesichtsbogen aus der Zahnarztpraxis
- Digitalisieren des Modells und importieren der Daten in die CAD-Software
- Konstruktion eines virtuelles Wax-ups
- Konstruktion des Schienendesigns
- Fräsen der Snap-on Schienen und Fertigstellung
Werden Daten eines Intraoralscanners geliefert (Ganzkiefer-Scan), können wir diese direkt in die CAD-Software importieren.
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